Heizen mit Abwasser - WBG Straubing unterstützt Modellprojekt

94 Wohnungen hat die Städtische Wohnungsbau Gesellschaft Straubing (WBG) in der Sudetendeutsche Straße in Straubing modernisiert und energetisch auf Vordermann gebracht. Eine Besonderheit besteht dabei in der Erzeugung der Heizenergie: Sie wird aus der Abwärme des städtischen Hauptabwasserkanals gewonnen. Damit können die Wohnungen weitgehend CO2-neutral beheizt und mit Brauchwasser versorgt werden.

Dies ist jedoch nur möglich, weil auch die Gebäude energetisch entsprechend aufgerüstet wurden: So wurde die Gebäudehülle auf einen Standard gebracht, der 30 % besser als der eines Neubaus ist. Auch wurden die Wohnungen mit Fußbodenheizung ausgestattet, weil nur dadurch die Wärmeerzeugung im Niedertemperaturbereich optimal genutzt werden kann. Zusätzlich minimiert eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit dezentralen Einzelgeräten in allen Räumen die Lüftungswärmeverluste und verbessert die Luftqualität.

Neben der energetischen Zielsetzung und der Verbesserung des Wohnkomforts war es eine wesentliche Vorgabe der WBG, dass die Warmmieten nach der Sanierung nicht steigen sollten. Dazu durften die Baukosten nicht über 1000 €/m² liegen. Dieser Kostenrahmen konnte eingehalten werden. Finanziell unterstützt wurde die Maßnahme mit einer Gesamtinvestition von 9 Mio. auch aus Mitteln des Bayerischen Modernisierungsprogramms.

Mit ihren neuen Balkonen und Loggien, der Aufstockung eines Penthouse-Geschosses und den architektonisch gut gestalteten Fassaden sowie der Neugestaltung der Freiflächen erhielt die Wohnanlage nun ein einheitliches, markantes Erscheinungsbild und eine städtebauliche Aufwertung.

Weitere Informationen (PDF)

Artikel des Straubinger Tagblatt vom 10. Mai 2011 (PDF)

Artikel des Straubinger Tagblatt vom 24. März 2013 (PDF)

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